Jeden Tag sind wir versteckten Gefahren ausgesetzt
Viele Produkte, die wir täglich verwenden, enthalten bedenkliche Chemikalien, die die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen gefährden. Dennoch können sie legal verkauft werden.
Derzeit gelten nur für wenige Produktkategorien strenge gesetzliche Grenzwerte, andere Alltagsprodukte sind nicht so sicher. Beispielsweise sind viele gefährliche Stoffe in Spielzeug bereits verboten. Daher gelten für die Bekleidung von Puppen strengere Grenzwerte als für die Kleidung für Kleinkinder! Zum Beispiel für Bisphenole, die zu den stärksten hormonellen Schadstoffen zählen.
Wir haben im Jahr 2024 Bisphenole in Unterwäsche gefunden, insbesondere in Damenunterwäsche, aber auch in jenen für Mädchen, Buben und Männer.
Bei einem Schadstoff-Test von Kopfhörern im Herbst 2025 haben wir eine Vielzahl gefährlicher Chemikalien gefunden, die alle - Kinder, Jugendliche, und Erwachsene - unnötigen Risiken aussetzen.
Diese Chemikalien, wie Flammschutzmittel und Phthalate, werden in weiterer Folge aus Möbeln und Elektronikgeräten freigesetzt und reichern sich dann im Staub und in der Luft in unseren Wohnungen an. Auf diese Weise gelangen sie auch dann in unsere Körper, wenn wir die Produkte nicht direkt benutzen.
Viele Schadstoffe nehmen wir auch über Lebensmittel und Getränke auf, da einige von ihnen aus der Umwelt in Lebensmittel und Trinkwasser gelangen.
Die giftige Zeitachse: 6 Monate vs. 20 Jahre
Eine neue Chemikalie kann in nur sechs Monaten auf den Markt kommen. Aber ihr Verbot, sobald sie sich als schädlich erwiesen hat, kann bis zu zwanzig Jahre dauern.
Während dieser Zeit sind Verbraucher einem Cocktail aus neuen und potenziell gefährlichen Chemikalien ausgesetzt. Diese Substanzen können irreversible Hirnstörungen, Unfruchtbarkeit und Krebs verursachen und gefährliche Abfälle erzeugen, die Luft, Wasser und Boden verschmutzen.
Dieses Ungleichgewicht zwischen Innovationsgeschwindigkeit und Verbraucherschutz ist untragbar und muss dringend angegangen werden.
Petition: Unterstützen Sie uns!
Je mehr Unterschriften wir sammeln, desto mehr Druck können wir auf Politik und Hersteller ausüben, damit sie Verantwortung übernehmen und die Verwendung schädlicher Substanzen einstellen.
Das Projekt-Konsortium von ToxFree LIFE for All appelliert an die europäischen Politiker:
Sie haben die Macht und die Verantwortung, diese Situation während Ihrer Amtszeit zwischen 2024 und 2029 zu ändern. Die Regulierung von Chemikalien für das gesamte Spektrum an Konsumgütern muss unbedingt beschleunigt und verschärft werden. Besorgniserregende Stoffe müssen in Gruppen mit ähnlicher chemischer Zusammensetzung und Toxizität verboten werden, wobei es nur sehr wenige Ausnahmen geben darf.
Dieser Aufruf ist Teil des EU-Projektes ToxFree LIFE for All.
LIFE22-GIE-HU-ToxFree LIFE for All, 101114078
Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder von CINEA wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.
