Der Verein für Konsumenteninformation hat in Kooperation mit der Arbeiterkammer Steiermark Reis getestet. Insgesamt 23 Produkte, davon stammen 9 aus biologischem Reis-Anbau. Erstmals wurden auch 6 Erzeugnisse aus österreichischer Landwirtschaft untersucht. Im Fokus standen Schadstoffen, unter anderem Mineralölrückstände, Schwermetalle, Pestizide, Begasungsmittel und Schimmelpilzgifte. Das Ergebnis ist erfreulich: Insgesamt konnten 14 „sehr gut“ 4 „gut“ und 3 „durchschnittlich“ vergeben werden. Auf dem 2. und 3. Platz landeten Erzeugnisse aus Österreich. 2 Produkte waren hingegen nicht empfehlenswert: Der „Spitzen Langkornreis“ von Oryza erhielt wegen der Rückstände eines Begasungsmittels ein „weniger zufriedenstellend“. Der „Langkorn Beilagenreis“ von So-Fröhlich (aus Österreich) wurden aufgrund von hohen Pestizidrückständen mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet. Sämtliche Testergebnisse gibt es ab 27.06.2024 in der Zeitschrift KONSUMENT und ab sofort auf www.konsument.at/reis24.
Große Preisunterschiede
Der Schwerpunkt im Test lag auf Langkornreis. Dieser wird inzwischen kaum noch aus Übersee importiert, sondern kommt vorwiegend aus europäischem Anbau. Die meisten Produkte im Test stammten aus Italien (8), gefolgt von Österreich (6) und Thailand (2). Die Produkte aus Österreich zählen dabei mit Abstand zu den teuersten im Test. Hauptgrund dafür ist, dass im Trockenanbau sowohl der Anbau als auch die Verarbeitung mit sehr viel manueller Arbeit (u. a. Unkrautentfernung) verbunden ist. Die Erträge pro Hektar fallen zudem deutlich geringer aus als im intensiven Nassreis-Anbau. Die getesteten Trockenreis-Produkte schlagen deshalb mit einem Durchschnittspreis von rund 14,90 Euro pro Kilo zu Buche, während die getesteten Nassreis-Produkte mit gut 2,80 Euro pro Kilogramm nur einen Bruchteil davon kosten.
Kein Arsen in österreichischen Produkten
In Reis werden immer wieder Schwermetalle wie Arsen oder Cadmium nachgewiesen. Diese können über den Boden, aber auch über das zur Bewässerung verwendete Wasser in die Pflanzen gelangen. Der VKI stieß in allen Proben aus Nassreis-Anbau auf Arsen, wenn auch meist in sehr geringen Mengen. Lediglich in den 6 österreichischen Trockenreis-Produkten war kein Arsen nachweisbar. Zudem wurde Cadmium in mehreren Proben gefunden, meist ebenfalls in geringen Mengen. Auch hier schnitten die österreichischen Produkte gut ab.
„Von den Schwermetallmengen, die in den aktuell getesteten Reisproben gefunden wurden, geht in der Regel keine akute Gesundheitsgefährdung aus“, betont VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Eichberger. „Generell raten wir aber dazu, Reis vor der Verarbeitung gründlich zu waschen. Der Test hat gezeigt, dass österreichischer Trocken-Reis generell weniger Schadstoffe und vor allem kein Arsen enthält. Bioprodukte konnten in diesem Bereich gleichfalls gute Ergebnisse vorweisen.“
SERVICE: Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab 27.06.2024 in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und ab sofort auf www.konsument.at/reis24.