Mit einem Angebotsvergleich lassen sich bei einer Ablebensversicherung mehrere tausend Euro an Prämienzahlungen sparen. So lautet das Fazit einer aktuellen Erhebung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) zu 17 Versicherern. Zwischen günstigstem und teuerstem Angebot sind Unterschiede von mehr als dem Doppelten absolut die Regel – bei gleich hoher Versicherungssumme. Über die Vertragslaufzeit von 20 Jahren kann sich eine Person – mit einem Einstiegsalter von 50 Jahren und einer Versicherungsleistung von 100.000 Euro – je nach Wahl der Versicherung mehr als 8.000 Euro an Prämie sparen. Bei einem Einstiegsalter von 30 Jahren sind es immerhin noch rund 1.200 Euro. Alle Details zum Test gibt es in der März-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und online auf www.vki.at/ablebensversicherung-2025.
Für den Vergleichstest wurden die Prämien für 20-, 30-, 40- und 50-jährige Personen erhoben (Büroangestellte:r Frau 170 cm, 75 kg / Mann 180 cm, 85 kg) und folgendes Grundmodell gewählt: 100.000 Euro Versicherungssumme (konstant, nicht fallend, ohne Dynamisierung), 20 Jahre Laufzeit, Nichtraucher:in, keine Vorerkrankungen, keine zusätzlichen Risiken. An der Erhebung nahmen 17 Versicherer teil; 7 Versicherer (Bawag P.S.K., Ergo, Generali, Grazer Wechselseitige, Helvetia, Hypo Versicherung und Uniqa) lehnten eine Teilnahme ab.
Die Jahresprämie für eine 50-jährige Person liegt in der Erhebung zwischen 235,99 Euro und 641,97 Euro. Bei einem Einstiegsalter von 30 Jahre zahlt man hingegen zwischen 38,72 Euro und 98,58 Euro. Ein früher Abschluss senkt die Kosten erheblich. „Verändern sich die Lebensumstände – etwa durch Heirat, Hauskauf oder die Geburt eines Kindes – kann es sinnvoll sein, die Versicherungssumme anzupassen“, erläutert VKI-Versicherungsexpertin Gabi Kreindl. „Eine Nachversicherungsgarantie, die allerdings nur als Zusatzoption gegen Aufpreis erhältlich ist, ermöglicht diese Erhöhung ohne erneute Gesundheitsprüfung und unabhängig vom mittlerweile höheren Alter.“ Allerdings ist diese Option meist nur in den ersten Vertragsjahren nutzbar und die Erhöhung auf eine vorher festgelegte Summe begrenzt.
„Jedenfalls gemeldet werden muss Versicherern, wenn man während der Vertragslaufzeit zu rauchen beginnt. Denn Raucher:innen zahlen deutlich mehr Prämie“, erklärt Gabi Kreindl. „Wir sprechen hier von Aufschlägen von 200 Prozent aufwärts.“ Ein Versicherer, die Allianz, unterscheidet mittlerweile sogar zwischen Nichtraucher:innen und Nieraucher:innen – also Personen, die ihr gesamtes Leben noch nie geraucht haben.
„Grundsätzlich erachten wir die Ablebensversicherung als sinnvolles Produkt – allerdings nicht für jede:n gleichermaßen. Besonders für Personen ohne große finanzielle Rücklagen kann sie im Todesfall eine wichtige Absicherung für die Hinterbliebenen bieten. Dies gilt insbesondere dann, wenn starke finanzielle Abhängigkeiten bestehen, etwa wenn der:die Partner:in das höhere Einkommen erzielt, jemand alleinerziehend ist oder noch ein Immobilienkredit zurückzuzahlen ist“, so Gabi Kreindl. „Dieses Risiko-Absicherungsprodukt sollte allerdings nicht mit kombinierten Er- und Ablebensversicherungen oder fondsgebundenen Lebensversicherungen verwechselt werden. Solche Kombinationsprodukte bieten häufig nur einen unzureichenden Ablebensschutz. Wir empfehlen daher, Vermögensaufbau und Absicherung klar voneinander zu trennen.“
SERVICE: Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab 27.02.2025 in der März-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und auf www.vki.at/ablebensversicherung-2025.