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VKI-Test Haarspülungen: Problematische und unnötige Chemikalien

13 Conditioner im Test – Potenziell endokrine Disruptoren fanden sich in rund der Hälfte aller Produkte

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 13 Conditioner getestet – vom günstigen Diskonter-Produkt bis hin zum teuren Kerastase-Produkt aus dem Friseurbedarf. Verbesserungen der Haareigenschaften schaffen erfreulicherweise alle Produkte. Weniger erfreulich ist hingegen die Verwendung gewisser Chemikalien: 6 Produkte enthalten Substanzen, die in den Hormonhaushalt eines Organismus eingreifen können. Gesamt wurden 3 „sehr gut“, 4 „gut“ und 6 „durchschnittlich“ vergeben. Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab sofort in der Zeitschrift KONSUMENT sowie online auf www.konsument.at/conditioner-2024

6 Produkte der Marken Cien, Garnier Fructis, Hema, Schwarzkopf Gliss Kur und Syoss enthalten sogenannte potenziell endokrine Disruptoren. „So werden Chemikalien bezeichnet, die in den Hormonhaushalt eines intakten Organismus eingreifen können“, erläutert VKI-Chemikalienexpertin Birgit Schiller. „Auch wenn bei Haarspülungen die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass die Verbindungen in den Körper gelangen, ist die Verwendung dieser Chemikalien in Conditionern absolut überflüssig. Sie könnten – auch im Sinne der Umwelt – relativ einfach durch weniger problematische Stoffe ersetzt werden.“

Zudem enthielten 5 Conditioner Silikone, welche den Pflegeeffekt unterstützen sollen. „Um einen Pflegeeffekt zu erzielen sind Silikone, wie auch unsere Tests immer wieder zeigen, jedoch nicht notwendig“, so Schiller. „Problematisch ist dagegen, dass diese Verbindungen sich in der Umwelt anreichern – mit unklaren ökologischen Auswirkungen. Aus unserer Sicht sollten daher, im Sinne eines Vorsorgeprinzips, Silikone in derartigen Produkten nicht verwendet werden.“

Das Testergebnis zeigt einmal mehr, dass der Preis nur bedingt eine Aussage über die Qualität eines Produktes zulässt: 3 Spülungen schnitten mit „sehr gut“ ab, darunter das günstigste Produkt im Test mit 32 Cent pro 100 Milliliter.

Hinsichtlich der Verpackung gibt es auf Herstellerseite noch Verbesserungsbedarf: Nur wenige Conditioner sind in Verpackungen aus recycliertem Material abgefüllt. Auch bei der entnehmbaren Menge hakt es: Am schlechtesten schnitt im Test das Produkt von Schwarzkopf ab: 36 Milliliter (= 18 Prozent) des Inhalts waren nicht aus der Flasche zu bekommen.

SERVICE: Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab 22.02.2024 in der Zeitschrift KONSUMENT und auf www.konsument.at/conditioner-2024.

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