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VKI-Test Eigenheim-Haushaltsversicherung: Große Unterschiede bei Prämienhöhe

Teuerste Prämie nahezu dreimal so hoch wie günstigste

Feuer, Sturm, Einbruchsdiebstahl und Schaden durch Austritt von Leitungswasser zählen zu den Basisrisiken, die eine kombinierte Eigenheim-Haushaltsversicherung abdecken sollte. Aber das ist längst nicht alles; darüber hinaus gibt es auch noch eine ganze Reihe möglicher Zusatzdeckungen. Welcher Versicherer das beste Angebot liefert, hat nun der Verein für Konsumenteninformation (VKI) auf Grundlage von Daten der Plattform Durchblicker analysiert und bewertet. 17 Anbieter und jeweils sechs Testszenarien wurden miteinander verglichen. Das Resultat: Die Unterschiede hinsichtlich Prämienhöhe und Leistungsspektrum sind enorm. Im extremsten Fall betrug die Differenz zwischen der günstigsten und teuersten Prämie 270 Prozent. Im Gesamturteil wurden 1 „sehr gut“, 8 „gut“ und 7 „durchschnittlich“ vergeben; ein Anbieter erhielt zudem ein „weniger zufriedenstellend“. Alle Details zum Test gibt es ab heute im VKI-Testmagazin KONSUMENT sowie auf www.konsument.at/eigenheimvers-2023.

Bei allen sechs Testszenarien ergab der Vergleich eine mögliche Ersparnis von mehreren hundert Euro. In einem Fall betrug die Differenz 270 Prozent. Die teuerste Prämie war damit nahezu dreimal so hoch wie die günstigste. „Für die Bewertung im Test war die Höhe der Prämie in Verbindung mit der Versicherungssumme und vorgegebener Mindestdeckungen entscheidend“, erläutert VKI-Versicherungsexpertin Silvia Doppler. Auch bei den Versicherungssummen wurden beträchtliche Unterschiede sichtbar: Bei der Eigenheimversicherung war die höchste Summe zwischen 1,5- und 2,8-mal so hoch wie die niedrigste Summe, bei der Haushaltsversicherung zwischen doppelt und 2,6-mal so hoch. Letztlich konnten 9 von 17 Anbietern im Preis-Leistungsverhältnis überzeugen. Ein „weniger zufriedenstellend“ gab es für die Allianz, welche besonders durch vergleichsweise hohe Prämien und geringe Versicherungssummen ins Auge fiel.

 „Die aktuelle Untersuchung zeigt deutlich, wie wichtig es ist, mehrere Angebote zu vergleichen. Das mag mühsam klingen, kann aber jährlich mehrere hundert Euro sparen“, so Silvia Doppler weiter. „Auch alte Polizzen einmal wieder zur Hand zu nehmen und zu überprüfen, kann lohnend sein. In Anbetracht der hohen Prämienunter­schiede kann sich sogar bei einem bestehenden Dauerrabatt ein vorzeitiger Wechsel rechnen. Generell schadet es nicht, Polizzen regelmäßig zu überprüfen und die Versicherungssumme an aktuelle Gegebenheiten anzupassen, was meist ohne gröbere Prämienerhöhungen möglich ist.“

Der Test wurde anhand von sechs Häusern in verschiedenen Bundesländern durchgeführt, welche sich in Größe und Ausstattung unterscheiden. Fixe Vor­gabe war eine „gute Deckung“ mit einer Vertragslaufzeit von zehn Jah­ren; in der Ausstattungskategorie „komforta­bel“ (Eigenheim) bzw. „Standard“ (Haushalt). Die Tarife sollten Feu­er, Leitungswasser, Einbruch/Dieb­stahl, Naturgewalten, Glasbruch, Haft­pflicht sowie Naturkatastrophen in der Basisdeckung inkludieren; des Weiteren indirekten Blitzschlag, Vandalismus, generelle Neuwertentschädigung, Unterversi­cherungsverzicht und grobe Fahrlässig­keit. Die Tarife enthalten keinen Selbst­behalt und alle Prämien sind Jahresprä­mien inklusive Versicherungssteuer. Bei der inkludierten Privat­haftpflichtversicherung war eine Versicherungssumme von min­destens einer Million Euro vorgegeben.

SERVICE: Die ausführlichen Testergebnisse sowie weiterführende Informationen zum Thema gibt es in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und auf www.konsument.at/eigenheimvers-2023.

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