Kichererbsen sind eine beliebte Eiweiß- und Ballaststoffquelle und gelten durch die enthaltene Menge an Folsäure, Eisen und Zink als regelrechtes Superfood. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 25 Produkte in Dosen, Gläsern und im Tetrapak, aus Diskontern, Drogerien, Reformhäusern und Supermärkten, getestet. Empfehlenswert sind ausschließlich jene im Glas. Alle Dosenprodukte schnitten aufgrund des enthaltenen Bisphenol A (BPA) durchschnittlich ab. Die Dosenprodukte von Clever, King’s Crown und Kitchin enthielten das Pestizid Glyphosat. In den Kichererbsen von Cirio wurde neben einem unauffälligen Gehalt des umstritten Fungizids Fluopyram auch Nickel in beachtlicher Konzentration nachgewiesen. Alle Details gibt es ab heute im Juni-KONSUMENT und auf www.vki.at/Kichererbsen-2025.
Das Hauptaugenmerk im Test lag auf Schadstoffen wie Schwermetalle und Pflanzenschutzmittel, wie beispielsweise Glyphosat, Nickel und Bisphenol A. Außerdem wurden die Zusammensetzung der Produkte, die Verbraucherfreundlichkeit der Verpackung und die Herkunft der Kichererbsen untersucht. Fünf von sechs getesteten Bio-Produkten im Glas erhielten die Bewertung „sehr gut“, eines war „gut“. Alle 18 getesteten Dosenprodukte schnitten „durchschnittlich“ ab aufgrund des darin enthaltenen Bisphenol A (BPA).
Studien zeigen, dass BPA die Fortpflanzungsfähigkeit und die Entwicklung eines ungeborenen Organismus stört, sowie durch seine hormonähnliche Wirkung mit erhöhtem Brustkrebsrisiko, Übergewicht, neurologischen Schäden oder Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern in Zusammenhang gebracht wird. Die EU hat daher zu Jahresbeginn BPA in Lebensmittelkontaktmaterialien verboten. Die VKI-Testergebnisse bekräftigen diese Entscheidung. Für die Dauer der gesetzlichen Übergangsfrist, bei der ein tolerierter Migrationswert erlaubt bleibt, rät der VKI ab sofort zum Kauf im Glas. Einweg-Endprodukte mit Lebensmittelkontakt, die mit BPA hergestellte Lacke und Beschichtungen verwenden, dürfen in der EU bis zum 20. Juli 2028 weiter vermarktet werden.
Mit Bio-Produkten bewegt man sich auf der sicheren Seite. In keinem Bio-Erzeugnis war Glyphosat nachweisbar. In beträchtlicher Konzentration konnte Nickel in den konventionellen Produkten von Billa Immer Gut, Kitchin und Cirio festgestellt werden. Er gelangt aus dem Boden in Pflanzen und Früchte. Für Kinder ist besondere Vorsicht geboten: Die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge an Nickel ist im schlimmsten Fall bereits mit 170 Gramm Kichererbsen erreicht.
„Unsere Testung zeigt, wie wichtig das Verbot von BPA in Lebensmittelkontaktmaterialien für die Gesundheit von Verbraucher:innen tatsächlich ist. Wir raten ganz klar zu Bio-Kichererbsen aus dem Glas. Gewisse Eigenmarken bieten hier auch verhältnismäßig preiswerte Alternativen an“, kommentiert Birgit Beck, Ernährungswissenschafterin im VKI.
SERVICE: Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab heute in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und auf www.vki.at/Kichererbsen-2025.