Meist ist es im Alter von sechs bis neun Monaten der Fall: Der deutlich leichtere und platzsparende Buggy nimmt den Platz des unflexibleren Kinderwagens ein. Doch welche Modelle sind empfehlenswert? Muss es ein hochpreisiges Fabrikat sein oder können auch günstige mithalten? Darüber informiert der Verein für Konsumenteninformation (VKI) in der aktuellen Ausgabe des Magazins KONSUMENT, die am 21. März erscheint. 12 Buggys wurden getestet. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der kindgerechten Gestaltung, der Sicherheit und dem Schadstoffgehalt. Das Ergebnis: Nur 3 von 12 Buggys wurden mit „gut“ bewertet. Für 4 Modelle gab es ein „durchschnittlich“, 5 Buggys erhielten aufgrund einer hohen Schadstoffbelastung ein „nicht zufriedenstellend“. Alle Details zum Test gibt es auch online auf www.konsument.at/buggys.
Getestet wurden Modelle mit Preisen von 150 bis 460 Euro. Keines der preiswerten Modelle konnte in diesem Test punkten. Der günstigste Buggy, der „Travel N Care“ von Hauck um 150 Euro, erhielt aufgrund der hohen Schadstoffbelastung die schlechteste Bewertung. Ebenfalls mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet, wurden die etwas teureren Modelle von „Baby Jogger“ um 325 Euro und „Easywalker“ um 350 Euro. Auch hier war die hohe Schadstoffbelastung der Grund. Bei „Baby Jogger“ zudem der mangelnde Sitzkomfort.
Verbotene Fluorverbindungen
Insgesamt erhielten 5 Buggys aufgrund der Schadstoffbelastung ein „nicht zufriedenstellend“. Bei den getesteten Modellen von ABC Design, Baby Jogger, Easywalker, Hauck und Moon wurden in den Sitzbezügen Fluorverbindungen gefunden. „Diese Substanzen sind seit 2020 verboten“, erläutert Christian Undeutsch, Projektleiter beim VKI. „Sie sind schädlich für die Umwelt und können auf Umwegen auch in den menschlichen Organismus gelangen.“ Bei Easywalker und Moon wurde außerdem Naphthalin nachgewiesen, und zwar mehr als das GS-Prüfzeichen (Geprüfte Sicherheit) erlaubt. „Naphthalin steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Dies gilt auch für das Flammschutzmittel TCPP, das im Sitzbezug des Buggys von Moon entdeckt wurde und zumindest in Kinderspielzeug bereits verboten ist“, so Christian Undeutsch.
Wenig kindgerecht
Nur 3 von 12 Buggys erhielten bei der kindgerechten Gestaltung eine zumindest gute Bewertung. Viele Modelle sind falsch bemessen. Chicco, Hartan und Baby Jogger weisen eine zu kurze Rückenlehne auf, weswegen für den Kopf eine Stütze fehlt. Bei Baby Jogger passt der Sitz nur für Kinder bis zum Alter von eineinhalb Jahren. Bei Joie und ABC Design sind die Sitzflächen hingegen viel zu lang: Selbst dreijährige Kinder können sich in diesen Buggys nicht mit dem unteren Rücken anlehnen. „Hinzu kommt, dass die Hersteller das Wachstum der Kinder nicht im Blick haben. Kein einziger Buggy verfügt über mitwachsende Fußstützen“, kritisiert Christian Undeutsch. „So baumeln die Füße entweder in der Luft oder müssen stark angewinkelt werden.“
SERVICE: Die ausführlichen Testergebnisse sowie Tipps für den Buggy-Kauf gibt es ab 21. März in der Zeitschrift KONSUMENT und auf www.konsument.at/buggys.