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VKI-Vergleich Fahrradversicherungen: Große Unterschiede bei den Prämien

10 Anbieter für Fahrrad-, E-Bike- und Lastenrad-Versicherungen

Die Zahl der Diebstähle ist zwar seit Jahren rückläufig – rund 17.000 Fahrräder wurden im Vorjahr in Österreich als gestohlen gemeldet – aber die Aufklärungsrate bleibt niedrig: Neun von zehn Diebstählen werden nicht aufgeklärt. Gleichzeitig wird beim Fahrradkauf vermehrt tiefer in die Tasche gegriffen (Stichworte: E-Bike, Lastenfahrrad) und dadurch gewinnt das Thema Fahrradversicherung an Bedeutung. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 10 Anbieter verglichen, die sowohl herkömmliche Fahrräder als auch E‑Bikes und Lastenräder versichern. Die Prämienbandbreite ist groß: In jeder Modellkategorie gibt es Angebote, die doppelt so teuer sind wie die günstigsten. Detaillierte Informationen zur Erhebung gibt es online auf www.konsument.at/fahrradvers23.

Verglichen wurden umfassende Versicherungspakete, die neben dem Diebstahl des gesamten Rades – gleich, ob daheim oder auswärts – meist auch Teilediebstahl, Vandalismus sowie Reparaturen von Beschädigungen am Rad abdecken. „Bei einem Fahrrad für 1.000 Euro ist man mit rund 60 Euro Jahresprämie dabei, E-Bikes im Wert von 4.000 Euro starten bei 120 Euro, 5.000-Euro-Lastenräder liegen bei knapp 150 Euro – jeweils ohne Selbstbehalt“, erläutert VKI-Versicherungsexpertin Gabi Kreindl.  „Bei 3 von 10 verglichenen Anbietern sind Selbstbehalte fällig. Hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen, denn manchmal relativieren sich günstige Angebote dadurch sehr schnell.“

Welche Versicherung ist sinnvoll?

„Die Grundsatzfrage lautet wie immer im Versicherungsbereich: Wie groß ist mein Risiko? Bei einem wertvollen Rad, dessen Neuanschaffung eine starke finanzielle Belastung darstellt, kann eine Versicherung gegen Diebstahl durchaus empfehlenswert sein“, erläutert Gabi Kreindl. „Aber auch über die Haushaltsversicherung kann ein Fahrraddiebstahl versichert sein. In diesem Fall wäre allerdings zu prüfen, ob die Versicherungssumme ausreichend ist und ob der Schutz auch außerhalb des versperrten Kellers bzw. Fahrradraums gilt.“

„Auch beim Fahrradfahren gilt, dass in erster Linie die schlimmsten Risiken abgesichert sein sollten“, so Gabi Kreindl weiter. „Ein Unfall mit Dauerfolgen sollte durch eine private Unfallversicherung versichert sein und ein Schaden, den ich bei jemand anderem verursacht habe, durch eine private Haftpflichtversicherung. Diese Schäden können deutlich schwerwiegender sein als das gestohlene Fahrrad und sollten deshalb auch vorrangig abgesichert werden.“

Wann zahlt die Versicherung?

Wichtig ist, dass das Fahrrad entsprechend gesichert wurde. Hier gibt es von den Versicherern unterschiedliche Vorgaben. Zumeist muss es an einem festen Gegenstand montiert sein. Von Bedeutung ist jedenfalls das verwendete Schloss. Manche Versicherer geben nur generelle Empfehlungen ab, andere bestehen auf einem bestimmten Kaufpreis des Schlosses. „Hier sollte man die Vertragsbedingungen besonders genau lesen, denn wer auf seine ‚Obliegenheiten‘ nicht achtet, kann seinen Versicherungsschutz verlieren“, betont die Versicherungsexpertin. „Zu diesen Obliegenheiten gehört natürlich immer auch, die Versicherung im Schadensfall unverzüglich zu informieren.“

SERVICE: Die vollständigen Ergebnisse und weitere Tipps gibt es auf www.konsument.at/fahrradvers23. Ein aktueller Test zu Fahrradschlössern ist unter www.konsument.at/fahrradschloesser23 zu finden.

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