Nahezu jeder benutzt es und in Hochzeiten der Corona-Pandemie war es besonders gefragt: Toilettenpapier. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 23 Produkte sowohl einem Labor-, als auch einem Praxistest unterzogen – unter anderem hinsichtlich Reißfestigkeit, Feuchtigkeitsaufnahme und Wiederauflösbarkeit. Getestet wurde ausschließlich dreilagiges Toilettenpapier, zu dem am häufigsten in den Regalen gegriffen wird. Erstmals nahm der VKI auch die Nachhaltigkeit der Produkte unter die Lupe. Alle getesteten Produkte schnitten im Gesamturteil „sehr gut“ oder „gut“ ab. Die vier Erstgereihten zeichnen sich darüber hinaus als besonders umweltverträglich aus: Sie tragen seriöse, staatliche Gütesiegel wie das Österreichische Umweltzeichen, das EU-Ecolabel oder den Blauen Engel. Wenig Erfreuliches enthüllt ein Blick in die Vergangenheit: Blattgröße und Anzahl der Blätter verringerten sich seit 1991 signifikant. Der Preis hingegen stieg. Alle Details zum Test gibt es ab heute unter www.konsument.at/toilettenpapier sowie ab dem 25.01.2023 im Testmagazin KONSUMENT.
Kleiner, weniger und teurer
Eine Betrachtung des Verlaufs von 1991 bis heute zeigt: Das Blatt schwindet. Bei der Blattgröße gab es die stärkste Veränderung zwischen den VKI-Tests von 1991 und 2018. Doch selbst innerhalb der letzten sechs Jahre wurden die Blätter im Schnitt kleiner: Von 18 vergleichbaren Produkten schrumpften innerhalb von sechs Jahren 11 weiter, 5 wuchsen und 2 blieben gleich. Auch die Anzahl der Abrisse pro Rolle ist zurückgegangen. Vor 30 Jahren bildeten 200 Blatt die untere Grenze, nun wird dieser Wert nur noch selten überschritten. „In der aktuellen Erhebung sind die gängigsten Mengen 150, 180 und 200 Blatt“, erläutert VKI-Projektleiter Christian Undeutsch.
Trotz Schrumpfung wurde WC-Papier nicht billiger. Im Gegenteil: Anhand vergleichbarer Produkte ließ sich zwischen dem letzten Test 2018 und der aktuellen Erhebung eine Teuerung von 25 Prozent („Zewa bewährt“) bis 79 Prozent („Bi Good Recycling Toilettenpapier“) feststellen.
Empfehlenswerte Nachhaltigkeitslabels
„Der Umwelt zuliebe empfiehlt es sich, Produkten mit Umweltzeichen den Vorzug zu geben“, rät Christian Undeutsch. „Jedenfalls dann, wenn sie seriöse Gütesiegel, wie das Österreichische Umweltzeichen, das EU-Eco-Label oder den Blauen Engel tragen. Hygienepapiere, die beispielsweise das Österreichische Umweltzeichen tragen, bestehen ausschließlich aus recyceltem Altpapier“, so Undeutsch weiter. „Papierfasern können bis zu sechsmal recycelt werden. Toilettenpapier landet im Abwasser und sollte daher die letzte Stufe der Altpapierverwertung sein.“ Bei der Herstellung von Umweltzeichen-Produkten gibt es zudem strikte Beschränkungen für den Einsatz von gesundheits- oder umweltgefährdenden Chemikalien sowie strenge Grenzwerte für die Schadstoff-Belastung von Luft und Wasser.
SERVICE: Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab 25.01.2024 in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und ab sofort auf www.konsument.at/toilettenpapier.