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Test Skibrillen
Test Skibrillen: Heutzutage ist es einfach, an sogenannte „Testergebnisse“ heranzukommen. Bei uns steckt wirklich ein Test dahinter. Bild: VKI

So testen wir

Heutzutage ist es einfach, an „Testergebnisse“ heranzukommen. Aber was steckt im Einzelfall dahinter?

  • Beruhen diese Ergebnisse auf qualitätsgesicherten und unabhängigen Prüfungen?
  • War bei der Produktauswahl und bei der Testdurchführung Einflussnahme durch Hersteller und Anbieter ausgeschlossen?
  • Musste auch keine Rücksicht auf Inserateneinnahmen genommen werden?
  • Waren Experten mit Erfahrung und Fachkompetenz am Werk?

Unsere Ergebnisse sind hieb- und stichfest und somit echte Entscheidungshilfen.

VIDEO: VKI - Unabhängig und objektiv

Unsere Test-Arbeit

Unsere klare Antwort

Als Non-Profit-Organisation sind wir in der glücklichen Lage, alle diese Fragen guten Gewissens mit „ja“ beantworten zu können. Ob Produkte des täglichen Lebens, Nahrungsmittel, Dienstleistungen oder die sozialen und ökologischen Produktionsstandards von Unternehmen – wenn wir etwas unter die Lupe nehmen, dann tun wir das nach einem vordefinierten Ablauf und dokumentieren dabei jeden Schritt. Und das für mehr als 100 Testveröffentlichungen pro Jahr. Das entspricht immerhin über 1000 Ergebnissen für untersuchte Produkte und Dienstleistungen.

Unser Lohn ist das Vertrauen der Menschen in unsere Arbeit, die auch von der Wirtschaft wahrgenommen wird. So steigt kontinuierlich die Zahl der Unternehmen, die bei uns nach der Veröffentlichung der Ergebnisse Testplaketten beantragen. Damit dürfen sie offiziell auf die von uns bestätigte Qualität ihrer Produkte hinweisen.

Testanregungen

Viele klassische Testthemen liegen gewissermaßen auf der Straße beziehungsweise in den heimischen Haushalten. Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Computer, Smartphones, Sport- und Freizeitgeräte, Versicherungen und Sparformen werden von uns regelmäßig aufgegriffen und aktualisiert. Das ist unser Standardrepertoire. Darüber hinaus berücksichtigen wir Vorschläge, die von Konsumentinnen und Konsumenten an uns herangetragen werden ("Immer weniger Klopapier auf der Rolle - untersucht das!"), führen regelmäßig Leserumfragen durch und beobachten aufmerksam neue Entwicklungen am Markt. Schließlich stimmen wir uns auch mit unseren Partnerorganisationen ab, insbesondere mit der deutschen Stiftung Wartentest sowie der internationalen Testplattform ICRT (International Consumer Research and Testing).

Die Hersteller haben keinen Einfluss auf unsere Themenwahl. Es ist nicht möglich, uns damit zu beauftragen, ein bestimmtes Produkt zu testen.

Themenplanung

Aus der Fülle an Themen kristallisiert sich in abteilungsübergreifenden Gesprächen ein Jahresplan heraus, den wir Schritt um Schritt abarbeiten. Da bleibt noch Luft für aktuelle Trends. Sobald es für eine Untersuchung grünes Licht gibt, erstellen unsere zuständigen Projektleiterinnen und Projektleiter ein passendes, detailliertes Prüfprogramm. Dabei legen sie die Kriterien fest, die ein bestimmtes Produkt erfüllen soll.

Es stellt sich immer die Frage, wie man ein Gerät praxisrelevant testen kann. Für einen Tintenkiller-Test haben wir zum Beispiel ein ganzes Schulheft gefüllt und das Geschriebene dann wieder gelöscht – so lange, bis die Tintenkiller w.o. gegeben haben.

Markterhebung und Einkauf

Im nächsten Schritt machen wir eine Marktübersicht. So können wir sichergehen, dass die Auswahl der zu prüfenden Produkte nicht willkürlich geschieht, sondern die Marktsituation widerspiegelt. Steht die Auswahl fest, kaufen wir die Waren in den entsprechendne Supermärkten oder Fachmärkten ein. Dabei verhalten sich unserer Testerinnen und Tester wie normale Kunden: Sie bleiben anonym und geben sich nicht zu erkennen.

Beim Einkauf von Frischmilch beispielsweise achten wir auf das gleiche Mindesthaltbarkeitsdatum und die gleiche Chargennummer. Der Transport ins Labor erfolgt mit unserem eigenen Kühlauto und die Temperatur wird laufend dokumentiert. Der Einkauf ist oft auch deshalb aufwendig, weil wir von jedem Produkt mehrere Packungen brauchen. Bei der Bitterschokolade waren es „nur“ 10, beim Grüntee 20!

Der Test

Beim klassischen Warentest führen wir eine technische und praktische Prüfung durch. Im technischen Teil testen wir beispielsweise die Gebrauchsfähigkeit, die Umweltverträglichkeit oder die chemische Zusammensetzung der Produkte. Im Praxisteil lassen wir Laien und Experten die Testobjekte beurteilen. Mögliche Kriterien sind zum Beispiel der Bedienungs- und Tragekomfort oder bei Lebensmitteln das Aussehen, der Geruch und der Geschmack der Produkte. Sollte die Durchführung eines Tests bei uns im Haus nicht möglich sein, vergeben wir den Auftrag – nach der Einholung von Kostenvoranschlägen – an ein geeignetes unabhängiges Spezialinstitut im In- oder Ausland. In jedem Fall wird ein schriftlicher Untersuchungsbericht erstellt.

Hersteller behaupten viel. Wir messen selbst nach - sei es Lautstärke, Fassungsvolumen oder Akkulaufzeit.

Bewertung der Ergebnisse

Sobald alle Ergebnisse aus dem Test vorliegen und der Untersuchungsbericht intern freigegeben wurde, sehen wir uns diesen im Detail an. Für die abschließende Bewertung eines Produkts oder einer untersuchten Dienstleistung vergeben wir Testurteile auf einer fünfstufigen Skala („sehr gut“ bis „nicht zufriedenstellend“).

Wir vom VKI haben als Erste Kinderspielzeug auf Chrom VI untersucht und mussten uns die Frage gefallen lassen, wofür das gut sei. Heute ist diese Untersuchung Standard.

Veröffentlichung

Am Ende ist es Aufgabe unserer Redakteurinnen und Redakteure, über die durchgeführten Tests zu berichten und die Ergebnisse aufzubereiten. Die fertigen Artikel werden in unserem Testmagazin KONSUMENT sowie online veröffentlicht.

Wir trauen uns zu sagen, was gut und was schlecht ist.

Testübernahmen und Kooperationen

Ein Teil unserer Testberichterstattung ist das Resultat von Kooperationen auf internationaler Ebene. Je nach Produktkategorie testen wir gemeinsam oder übernehmen Tests anderer Konsumentenorganisationen wie z.B. der deutschen Stiftung Warentest. Bei allen diesen länderübergreifenden Tests führen wir vor Veröffentlichung eine eigene Markt- und Preiserhebung in Österreich durch. Weiters kontrollieren wir immer, ob die Zusammensetzung der getesteten Produkte mit den auf dem heimischen Markt verkauften identisch ist.

Relevante Hintergrundinformationen werden auf die österreichische Situation abgestimmt.

Video: anonym kaufen, seriös prüfen

Galerie: Aus dem Testalltag

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Der Genuss von purem Olivenöl verlangt den Verkosterinnen einiges ab
Der Genuss von purem Olivenöl verlangt den Verkosterinnen einiges ab | Bild: VKI
Wichtig ist in jedem Fall die genaue Dokumentation
Wichtig ist in jedem Fall die genaue Dokumentation | Bild: VKI
Laboraufbau für die Schlagprüfung bei Skibrillen
Laboraufbau für die Schlagprüfung bei Skibrillen | Bild: VKI
Eine Skibrille nach der Schlagprüfung
Eine Skibrille nach der Schlagprüfung | Bild: VKI
In einem Probedurchlauf (Dreiecksprüfung) müssen die Verkoster beweisen, dass sie die Unterschiede herausschmecken
In einem Probedurchlauf (Dreiecksprüfung) müssen die Verkoster beweisen, dass sie die Unterschiede herausschmecken | Bild: VKI
Sonnenbrillen: Noch immer gibt es Ausreißer beim UV-Schutz
Sonnenbrillen: Noch immer gibt es Ausreißer beim UV-Schutz | Bild: VKI
Schadstoffprüfung bei Kinderschuhen
Schadstoffprüfung bei Kinderschuhen | Bild: VKI
Der Genuss von purem Olivenöl verlangt den Verkosterinnen einiges ab
Der Genuss von purem Olivenöl verlangt den Verkosterinnen einiges ab | Bild: VKI
Wichtig ist in jedem Fall die genaue Dokumentation
Wichtig ist in jedem Fall die genaue Dokumentation | Bild: VKI
Laboraufbau für die Schlagprüfung bei Skibrillen
Laboraufbau für die Schlagprüfung bei Skibrillen | Bild: VKI
Eine Skibrille nach der Schlagprüfung
Eine Skibrille nach der Schlagprüfung | Bild: VKI
In einem Probedurchlauf (Dreiecksprüfung) müssen die Verkoster beweisen, dass sie die Unterschiede herausschmecken
In einem Probedurchlauf (Dreiecksprüfung) müssen die Verkoster beweisen, dass sie die Unterschiede herausschmecken | Bild: VKI
Sonnenbrillen: Noch immer gibt es Ausreißer beim UV-Schutz
Sonnenbrillen: Noch immer gibt es Ausreißer beim UV-Schutz | Bild: VKI
Schadstoffprüfung bei Kinderschuhen
Schadstoffprüfung bei Kinderschuhen | Bild: VKI

So testen wir Winterreifen

Alljährlich testen wir Winterreifen der jeweils aktuellen Modelle. Während die Tests früher in der Schweiz stattfanden, mussten sie wegen des Klimawandels nach Finnland verlegt werden. Genauer gesagt: Die Tests finden etwas außerhalb von Ivalo statt, einer kleinen Stadt in Lappland. Dort durchlaufen die Winterreifen Tests auf der Schneefahrbahn.

Unser Redakteur Markus Stingl hat sich zu einem Kurzbesuch in den hohen Norden aufgemacht und den Reifentestern bei ihrer Arbeit über die Schulter geschaut. Wie diese Tests ablaufen, schildert er in seinem Blogbeitrag „Winterreifen: Testen bei Santa in Finnland.“

So testen wir Smartphones

Im Zentrum der Smartphone-Tests stehen die Praxistauglichkeit und die Zuverlässigkeit im Alltagseinsatz, denn schließlich hat sich das Smartphone als eine Art elektronisches Universalwerkzeug zu unserem täglichen Begleiter entwickelt. Schnelle und flüssige Reaktionen bei der Eingabe via Touchscreen sind ebenso wichtige Kriterien wie die Tonqualität beim Sprechen und Hören, der Klang bei der Musikwiedergabe oder das Aufnehmen brauchbarer Fotos und Videos. Und natürlich sollte das Gerät nicht schon beim ersten Hinunterfallen den Geist aufgeben.

Hinunterfallen ist das Stichwort: In unserem Bericht erklären wir, wie wir dieses häufige Mißgeschick nachstellen. Mit einer rotierenden Falltrommel werden insgesamt 100 Stürze aus 80 cm Höhe auf harten Untergrund durchgeführt. Das ist aber nicht das einzige Test-Kriterium. Schauen Sie sich unser Video an und lesen Sie mehr unter www.konsument.at/so-testen-wir-smartphones102018.

So testen wir Medikamenten-Dispenser

Eine kleine, einfache Schachtel zur Aufbewahrung für Medikamente - verteilt über die Tage der Woche. Keine große Sache, oder? Der Schein trügt. Lassen die Medikamenten-Dispenser sich auch für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit gut benutzen? Nehmen die Medikamente in ihnen Feuchtigkeit auf oder halten die Dosen dicht? Halten sie das Herabfallen aus ohne aufzuspringen? Unser Test trennt die Spreu vom Weizen. Das Video zeigt, wie wir vorgegangen sind: https://www.konsument.at/test-dispenser-082021

So testen wir Faschingskrapfen

Im Fasching gibt es ein reiches Angebot an Krapfen; wir haben sie getestet. Einerseits die Verkostung, andererseits die Analyse im Labor. Wie das abgelaufen ist, können Sie in unserem Blog lesen: https://blog.vki.at/article/faschingskrapfen-im-test

Mehr zum Thema Verkostungen

Verkostungen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Lebensmittel-Tests. VKI-Expertin Mag. Birgit Beck hat in einem Blogbeitrag anhand unseres Grüntee-Tests den Ablauf einer Verkostung geschildert.

So testen wir E-Bikes und Pedelecs

Immer wieder testen wir E-Bikes und Pedelecs. Im Gemeinschaftstest mit der Stiftung Warentest wurden aktuell 12 nach StVO ausgestatte Elektrofahrräder mit Waverahmen, Mittelmotor, Federgabel, 28-Zoll-Rädern und Scheibenbremsen getestet. Eingekauft wurden sie zwischen November 2019 und Februar 2020. Den Testbericht aus dem Jahr 2020 finden Sie hier: Test: E-Bikes und Pedelecs 6/2020. Jenen aus dem Jahr 2022 hier: E-Bikes: Test Pedelecs - 9 Allrounder im Vergleich

2020: Praxistest auf Mallorca

Unsere E-Bike-Tests bestehen aus einer Labor-Prüfung und einem Praxistest. Der aktuelle Testbericht musste bis Anfang Juni fertig sein. Das bedeutet, der Praxistest musste bis spätestens Anfang März stattfinden. Gerade bei E-Bikes darf die Umgebungstemperatur aber nicht zu tief sein - sonst leidet die Akkuleistung zu stark darunter und kann nicht richtig bewertet werden. Doch wo findet man zu dieser Jahreszeit garantiert schneefreie Testbedingungen und Plusgrade? Die Entscheidung fiel auf die spanische Baleareninsel Mallorca.

2.500 Kilometer gestrampelt

2.500 Kilometer ist unser Test-Team auf Mallorca gestrampelt, um die E-Bikes in der Praxis zu prüfen. Es bestand aus sechs erfahrenen Radlern – vier Männer, zwei Frauen. Unser radelnder Reporter Felix Kossdorff hat die Test-Tour drei Tage mitgemacht. Er wollte einen Einblick in die gewissenhafte Arbeit des Test-Teams bekommen, die bei jedem Wetter täglich von früh bis spät jedes Detail schriftlich festhielten. Seinen Erfahrungsbericht lesen Sie hier: E-Bikes im Praxistest: Reportage 6/2020.

Großer Aufwand

Vorab wurden jedes E-Bike vom Projektleiter und VKI-Radexperten Franz Wallner nach dem Einkauf geprüft, dokumentiert, die Markennamen abgeklebt, die Räder reisefertig demontiert, in Holzkisten verpackt und nach Mallorca geschickt. Dort wurden sie wieder zusammengebaut und ordentlich eingestellt, um Fehlbewertungen auszuschließen.

13.000 Werte notiert

Wie lässt sich der Antrieb steuern? Wie gut sind die Anzeigen ablesbar? Wie sieht es mit der Sicherheit aus? Wie verhält sich das Produkt mit oder ohne E-Motor-Unterstützung? Das ist nur eine kleine Auswahl der Fragen, die das Test-Team auf den Testbögen beantwortete. Insgesamt 13.000 Werte notierte es auf den 2.500 Kilometern. Beurteilt wurde z.B.:

  • das Fahrverhalten (in der Ebene, bergab und bergauf)
  • der Komfort der E-Räder, ihr Federungsverhalten, die Fahr- und Griffposition und das Abstellen auf dem Ständer
  • die Bedienung der Schaltung bedienen lässt, die Wendigkeit des Rades, das (An-)Fahren ohne Motorunterstützung und die Fahrstabilität ohne und mit Gepäck 
  • die Ladedauer des Akkus
  • die Handhabung: das Tragen des E-Bikes, den Aufbau und die Verständlichkeit der Gebrauchsanleitung, die Anzeige und den Einbau, Ausbau und das Laden des Akkus
  • die Bruchfestigkeit, Haltbarkeit, Pannenhäufigkeit und Verarbeitung
  • das Licht, die Bremsen und weitere (elektrische und funktionale) Sicherheitsaspekte
  • die Motorunterstützung, die Fahr- und Motorengeräusche und die Schiebehilfe
  • der Antrieb und die Reichweite (ermittelt mit einem normierten Reichweitentest)

Weitere Tests und Labor-Prüfungen 

Nach drei Tagen mit dem Test-Team auf Mallorca kehrte unser radelnder Reporter Felix Kossdorff nach Österreich zurück. Das Test-Team absolvierte hingegen noch zahlreiche weitere Tests, Nacht- und Regenfahrten. Anschließend kamen die Räder nach Deutschland zu unseren Kollegen von der Stiftung Warentest. Dort wurden sie noch einer umfassenden Labor-Prüfung unterzogen. Dabei wurden technische Prüfungen der bereits erwähnten Beurteilungskriterien durchgeführt und die Einhaltung gesetzlicher Normen geprüft.

Schadstoffe und Abwertungen

Zusätzlich wurden die Griffe und Sattel auf Schadstoffe überprüft (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Phthalat-Weichmacher). Wurden Schadstoffe entdeckt, führte das automatisch zu Abwertungen. Auch, wenn eine der vier Kategorien mit „weniger zufriedenstellend“ oder schlechter beurteilt wurde, führte das zu Abwertungen im Gesamturteil. 

Details zu den Testkriterien finden Sie am Ende unseres Testberichts: www.konsument.at/test-ebikes-062020.

Für die abschließende Bewertung der untersuchten Modelle vergaben wir wie gewohnt Testurteile auf einer fünfstufigen Skala („sehr gut“ bis „nicht zufriedenstellend“). Dabei wurden die Beurteilungskriterien wie folgt gewichtet:

  • Fahren und Fahrverhalten: 40%
  • Antrieb und Reichweite: 20%
  • Handhabung: 20%
  • Sicherheit und Haltbarkeit: 20%

So testen wir Elektro-Fahrräder
So testen wir Elektro-Fahrräder Bild: VKI

So testen wir WC-Papier

Ja, auch WC-Papier wird von uns getestet. Zum Einen ist da der Praxistest vor Ort und zum Anderen gibt es einen technischen Test im Labor. Den ersten ersparen wir Ihnen, den zweiten haben wir für Sie im Test aus dem Jahr 2018 gut dokumentiert: www.konsument.at/so-testen-wir-toilettenpapier022018

Hier der aktuelle Test: Toilettenpapier Test 2024 - 23 Dreilagige

Wem das alles zu ernsthaft ist, dem empfehlen wir Klaus Pitter; er hat zu dem Thema Cartoons gezeichnet: www.konsument.at/cartoon022018

Mehr zum Thema Energielabel

Viele Konsumgüter müssen seit Jahren ein Energielabel aufweisen, das Konsumenten auf einen Blick verraten soll, ob das jeweilige Produkt energieeffizient ist oder Energie unnötig verschwendet wird. So weit, so gut.

Doch die Hersteller tricksen bei den Angaben nach allen Regeln der Kunst, außerdem wird ihnen vom Gesetzgeber eine gewisse Schwankungsbreite zugestanden – die Angaben sind also, gelinde formuliert, geschönt. Für Konsumenten bedeutet dies: Das Energielabel bietet bestenfalls eine gewisse Orientierungshilfe, ohne Hintergrundwissen kann es aber auch ganz schön in die Irre führen.

Wer es genau wissen will, ist besser beraten, sich an unsere Tests zu halten. Denn wir sind bemüht, Tests so praxisnah wie möglich zu gestalten und Täuschungsmanöver der Industrie zu entlarven. Beispiele gefällig?

Der leere Kühlschrank

Das Energiesparlabel für Kühlschränke gibt den Energieverbrauch eines leeren Kühlschranks an, gemessen wird, wenn die Temperatur im Inneren 5 Grad C beträgt. Mit der Praxis hat das wenig zu tun. Denn natürlich ist der Kühlschrank meist halb voll, oft sogar komplett voll, und die Tür wird immer wieder geöffnet, warme Speisen werden zum Abkühlen hineingestellt. Also weit entfernt von den Normbedingungen des Energielabels, das eigentlich nur prüft, wieviel Strom verbraucht wird, um kalte Speisen kalt zu halten. Bei unseren Tests wird der Stromverbrauch hingegen bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen gemessen – bis zu 32 Grad C. Außerdem wird erhoben, wieviel Strom benötigt wird, um das Kühlgut von 25 Grad auf Kühlschranktemperatur abzusenken.

Lauwarme Waschgänge

Die Waschmaschinenhersteller wenden viel Zeit und Geld auf, um den Energieverbrauch im Sparprogramm zu minimieren. Denn genau das ist für die Angabe auf dem Energiesparlabel relevant. So werden beim 60 Grad-Sparprogramm selten die 60 Grad erreicht, manchmal sind es weniger als 30 Grad – was nicht zuletzt auch zu Hygieneproblemen führen kann. Wir hingegen prüfen den Strom- und Wasserverbrauch nicht nur im Sparprogramm, sondern auch in sechs weiteren Waschgängen zu 40 und 60 Grad, darunter Kurz-, Normal- und Pflegeleichtprogramme, die erfahrungsgemäß von den Konsumenten viel häufiger genutzt werden als die Sparprogramme – schon allein deshalb, weil diese Programme kürzer laufen als die Sparprogramme. Diese können sage und schreibe bis zu vier Stunden dauern, was in vielen Haushalten bedeuten würde, dass man mit dem Waschen nicht mehr nachkommt.

Der Fernseher bleibt schwarz

Die Hersteller messen den Stromverbrauch oft bei extrem dunklem Bild, weil da weniger Strom verbraucht wird. Bei unseren Tests werden zunächst Kontrast, Helligkeit und Farbtemperatur auf eine optimale Position eingestellt und erst dann der Verbrauch ermittelt. Natürlich liegt der dann oft deutlich über den Angaben auf dem Energielabel. Der Standby-Verbrauch ist laut Label regelmäßig erstaunlich niedrig: 0,5 Watt oder weniger. Doch dies gilt nicht für den Schnellstart-Standby, wo ein Verbrauch von 20 Watt keine Seltenheit ist. In unseren Testtabellen finden Sie selbstverständlich auch diese Messwerte.

Staubsauger ohne Staub

Auch bei Staubsaugern halten sich die Hersteller an unrealistische Bedingungen, um Energieeffizienz und Reinigungswirkung möglichst hoch erscheinen zu lassen. Geprüft wird nur mit leerem Staubbeutel, was im Alltag eher die Ausnahme sein wird. Und es wird jener Normteppich ausgewählt, auf dem das eigene Gerät am besten saugt. Wir testen auch mit gefülltem Staubbeutel, alle Geräte müssen ihre Saugwirkung auf demselben Teppich beweisen.

Nebensächliches auf dem Reifenlabel

Auch für Autoreifen gibt es ein Energiesparlabel. Die Unterschiede beim Kraftstoffverbrauch sind allerdings meist verschwindend gering. Mehr als ein paar Zehntelliter pro 100 km können mit der Wahl eines Reifenmodells kaum eingespart werden. Wichtiger ist da schon, darauf zu achten, dass der Reifenluftdruck nicht zu hoch und nicht zu niedrig ist. Denn das hat erhebliche Auswirkungen auf den Rollwiderstand und somit auf den Treibstoffverbrauch.

Das Energielabel gibt immerhin auch zwei andere Werte an, denen weit größere Bedeutung zukommt: das externe Rollgeräusch und die Haftung auf nasser Fahrbahn. Allerdings ist die Nasshaftung nur eines der Kriterien, die bei unseren Tests auf nasser Fahrbahn geprüft werden: da werden auch das Abbremsen, das Kurvenverhalten, das Handling und die Seitenführung kontrolliert. Völlig unberücksichtigt bleibt die Verschleißfestigkeit der Reifen und damit deren Lebensdauer – wohl eines der wichtigsten Kriterien überhaupt. Ebenso wenig sagt das Reifenlabel etwas über die Eignung auf trockener Straße aus, bei Winterreifen fehlen die Angaben zum Fahrverhalten auf Eis und Schnee. Wenn Reifenhersteller die Eigenschaften für das Energielabel optimieren, könnte es sein, dass die Ausgewogenheit des Reifens auf der Strecke bleibt. Unsere aufwendigen Tests hingegen prüfen alle wichtigen Qualitätskriterien eines Reifens – nicht nur eine Auswahl weniger Punkte.

Und natürlich gibt es auch keinen Toleranzbereich: Reifenhersteller dürfen den Nassgriff mit Note C angeben, auch wenn das tatsächliche Verhalten darunter liegt. Bei unseren Tests gilt: Ein „durchschnittlicher“ Reifen muss die Anforderungen ohne Wenn und Aber erfüllen, sonst wird er abgestuft.

Europäisches Energielabel
Europäisches Energielabel Bild: .

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